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Naturgeist: Holle - die Fleissigen und die Faulen ...

 

Sagengestalt und rätselhafte Alte

Frau Holle ist eine mitteleuropäische Sagengestalt und Figur im gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm. Ein Mädchen wird von seiner Stiefmutter gegenüber deren leiblicher Tochter immer zurückgesetzt. Schließlich zwingt die Stiefmutter es in einen Brunnen zu springen, um eine verlorene Spindel zu finden.

Brunnen und Bewährung

Es trifft in der Brunnenwelt, die sich gleichzeitig aber auch über den Wolken befindet, auf mehrere Bewährungsprüfungen. So will ein fertiges Brot vor dem Verbrennen im Ofen gerettet und ein Baum mit reifen Äpfeln geschüttelt werden. Das Mädchen kommt den Hilferufen ganz selbstverständlich nach. Zuletzt trifft es auf Frau Holle, eine „alte Frau“, die „lange Zähne hatte“.

Federschnee und Goldregen

Es tritt in ihre Dienste und hat nunmehr vor allem ihre Betten auszuschütteln, worauf es dann auf der Erde schneit. Nach einiger Zeit bittet das Mädchen um seinen Abschied, wird mit einem Regen von Gold überreichlich überschüttet und kehrt nach Hause zurück, begrüßt vom Hahnenschrei: „Kikeriki! Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!“

Volkskunde und Matriarchat

Neben dem bekannten Märchen der Brüder Grimm existieren noch weitere Sagen um Frau Holle, die der Volkskundler Karl Paetow gesammelt hat. Die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth hat in ihrem Buch „Frau Holle – das Feenvolk der Dolomiten“ versucht, die Sagen um Frau Holle chronologisch zu ordnen und entsprechend der von ihr vertretenen Matriarchatstheorie zu rekonstruieren.

Volksmund und Verehrung

Frau Holle wurde auf zahlreichen Bergen verehrt. Viele Sagen sind in Osthessen überliefert. Der Frau-Holle-Teich soll unendlich tief und der Eingang zu ihrer Anderswelt sein, die auch im Märchen der Brüder Grimm beschrieben wurde. Im Volksmund ist Frau Holle für die Schneemenge im Winter verantwortlich, denn je gründlicher sie ihre Betten ausschüttelt, desto mehr schneit es auf der Erde.

Lehrerin und Behüterin

Nach anderen Sagen segnet Frau Holle die grünenden Fluren im Frühjahr, indem sie über Felder und Wiesen schreitet, wodurch der Saft in die Pflanzen schießt und die Natur erwacht. Frau Holle soll auch den Menschen zahlreiche Kulturtechniken wie Spinnen und Weben gelehrt haben.

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Naturgeist: ... an Teichen und in Brunnen

Lob und Tadel. Elben und Holunder. Gespinst und Gesang ...
Holle - Holde

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